Elevate Marketing Schweiz

Grosser Marketing Guide für KMUs: Was braucht man alles für ein starkes (Online) Marketing in der Schweiz?

Gutes, effektives Marketing – egal, ob als analoge Kundengewinnung bzw. -bindung oder als Online Marketing – ist alles andere als ein Selbstläufer. Wer heute in der (digitalen) Absatzförderung erfolgreich durchstarten möchte, muss dafür mehr Initiative zeigen als je zuvor. Mit den stetig zunehmenden Marketing-Kanälen sowie Inhaltsformaten und den sich damit entwickelnden Erwartungen von (potenziellen) Kunden wird es immer schwieriger, dauerhaft wirksam Fuss zu fassen.

Bist auch Du Dir unsicher, was Du für erfolgreiches Marketing bzw. Online Marketing in der Schweiz brauchst? Möchtest Du erfahren, was Du mit den wichtigsten Komponenten im Einzelnen erreichen kannst? Und willst Du die zentralen Zusammenhänge zwischen ihnen verstehen, um nicht nur stumpf Marketing Tipps für KMUs auszuführen, sondern auch wirklich zu wissen, was Du tust?

Dann bist Du hier genau richtig: In unserem grossen Marketing Guide für Schweizer KMUs bieten wir Dir die wichtigsten Facts für einen lohnenden Start ins (digitale) Marketing.

Vorab eine kleine, aber wichtige Anmerkung: Dir ist sicher bereits aufgefallen, dass wir nicht uneingeschränkt die Disziplin des Online Marketings in der Schweiz fokussieren. Tatsächlich nimmt die digitale Kundengewinnung und –bindung mittlerweile einen sehr grossen Raum ein. In vielen Branchen liegen die primären Marketing-Kanäle längst online. Analoges Marketing ist aber alles andere als tot! Häufig sind entsprechende Massnahmen – wie wir im Laufe des Guides noch genauer erläutern – sogar besonders wirksam. Du wirst demnach im Folgenden auch diverse Tipps zum Marketing für KMUs ausserhalb der digitalen Welt finden.

Checkliste Marketing-Channels: Die wichtigsten Kanäle für Marketing in der Schweiz

Um Marketing betreiben zu können, ist es elementar wichtig spezifische Marketing-Kanäle für sich zu erschliessen. Über diese Channels werden Deine Marketing-Massnahmen an Deine Zielgruppe übermittelt.

Ohne Marketing-Kanäle kein (Online) Marketing! Entsprechend dieser Voraussetzung beschäftigen wir uns zunächst mit den wichtigsten Trägern für Marketing in der Schweiz.

Wichtige Grundlage: Es gilt Deine Kanäle generell nach der Annahme durch Deine Zielkunden zu bestimmen. Das heisst, es sollten natürlich möglichst alle Channels berücksichtigt werden, die Deine typischen Käufer besonders gerne nutzen. Diejenigen, in denen sie in aller Regel nicht aktiv sind, kannst Du vernachlässigen.

Die im Folgenden zusammengefassten Kategorien sind für so gut wie jedes Unternehmen – egal, ob Weltkonzern oder KMU – relevant.

Corporate Design

Das Corporate Design bildet – vereinfacht ausgedrückt – die Basis für eine immer einheitliche Gesamtkommunikation des Unternehmens. Damit bestimmt es dessen Charakter, die Corporate-Identity, massgeblich mit.

Über präzise festgelegte Farben, Schriften, ein einzigartiges Logodesign und – ganz wichtig – Bildassoziationen oder Ikonen kannst Du vor allem einen optimalen Wiedererkennungswert Deiner Marke schaffen. Positive visuelle Eindrücke bleiben tendenziell lange im Kopf. Das Corporate Design bzw. die Wiedererkennung zieht sich dann idealerweise über alle Deine Marketing-Massnahmen hinweg.

Als Marketing-Channel wird das Corporate Design oft unterschätzt. Das ist ein grosser Fehler, denn die richtige Gestaltung des Unternehmensauftritts kann sehr viel bewirken: Je nach Ausrichtung werden hier unterschiedliche geschäftsfördernde Eigenschaften vermittelt. Dazu gehören unter anderem Emotionen, Kundenorientierung, Zukunftsfähigkeit, Professionalität, Sicherheit und Zuverlässigkeit.

Im Zusammenhang mit der Funktionsweise des menschlichen Gehirns ist die Schaffung solcher visuellen Werte ein sehr mächtiges Werkzeug! Denn vieles davon wirkt unterbewusst. Im besten Fall erkennen Deine Zielkunden ein gutes Design also sofort wieder bzw. können es Deiner Marke zuordnen, behalten es lange im Gedächtnis und interpretieren daraus positive Charakteristika.

Gelingt Dir dies, hast Du nicht nur ein kraftvolles Werkzeug zur Neukundengewinnung. Auch Deine bestehenden Käufer werden über das Design immer wieder prompt und unterbewusst auf Deine Vorzüge hingewiesen. So kann ein gutes Corporate Design schliesslich sogar enorm dazu beitragen, dass langfristig starke Geschäftsbeziehungen entstehen.

Website

Die Website bildet das Zentrum des Online Marketings. Von ihr gehen einerseits viele wichtige Marketing-Massnahmen aus. Andererseits werden (potenzielle) Kunden aber auch häufig von weiteren Marketing-Kanälen (zum Beispiel über Google Ads) zu besonders verkaufsfördernden Bereichen einer Website geleitet.

Ganz an der Basis ist das Vorhandensein eines Internetauftritts überaus wichtig, da Menschen ganz einfach erwarten, zumindest die zentralen Facts zu einem Unternehmen auf entsprechenden Online-Seiten zu finden. Verschiedene Studien legen nahe, dass durchschnittlich mehr als 70 Prozent der Schweizer zuerst im Netz nach spezifischen Firmeninformationen suchen – sowohl im B2C- als auch im B2B-Bereich. Eine eigene Website ist damit heute tatsächlich mindestens genauso relevant und selbstverständlich wie ein Telefonanschluss oder eine Mail-Adresse.

Du kannst Deine Zielkunden dort umfassend informieren und sie – wenn Du ihnen alles bietest, was sie erwarten plus noch ein bisschen mehr – nachhaltig von Deinen Angeboten überzeugen. Damit betreibst Du dann sehr effektives Marketing.

Um hier wirklich erfolgreich zu sein, gilt es aber eben nicht nur eine Website als digitale Visitenkarte zu generieren. Der Internetauftritt sollte vielmehr präzise auf die Bedarfe Deiner typischen Käuferschaft zugeschnitten sein: vom Webdesign über die Navigation bis hin zu den Inhalten. Ausserdem sollte sie auf einer zeitgemässen technischen Basis gründen.

Ohne ein solch starkes Fundament können viele der nachfolgend beschriebenen Marketing-Kanäle tatsächlich gar nicht genutzt werden: ohne Website keine SEO, kein Google MyBusiness und kein E-Mail-Marketing.

Suchmaschinenmarketing

Das Suchmaschinenmarketing, kurz „SEM“ für „Search-Engine-Marketing“, ist die zweite große Säule bzw. der zweite essenzielle Kanal im Online Marketing. Über entsprechende Massnahmen machst Du Deine Website – oder vielmehr einzelne Pages dieser – im Netz sichtbarer, sodass sie ihre Marketing-Wirkung auf breiterer front entfalten können.

Das ist insofern überaus relevant, da heute die meisten Menschen, wenn sie online nach Informationen oder Produkten suchen, eine der grossen Search-Engines verwenden – zumeist Google. Wer in deren Rankings keinen guten Stand hat und dementsprechend bei Sucheingaben der eigenen Zielgruppe nicht weit vorne auftaucht, verschenkt gewaltiges Potenzial.

Wie aber auf die vordersten Plätze gelangen? Dafür bietet das Suchmaschinenmarketing zwei Grundoptionen:

Die Suchmaschinenoptimierung (Search-Engine-Optimization – SEO).

Die Suchmaschinenwerbung (Search-Engine-Advertising – SEA).

SEA

Bei SEA-Maßnahmen können es sich Website-Betreiber relativ einfach machen. Hier wird über bezahlte Anzeigen (Ads) schnell eine gute Position im Ranking gekauft. Derartige Ads erscheinen normalerweise vor den herkömmlichen (organischen) Suchergebnissen. Das kann je nach Branchen- bzw. Suchkontext durchaus kostspielig werden. Mit einer guten Strategie ist SEA aber auch für KMUs mit geringerem Budget sehr nützlich.

Suchmaschinenanzeigen sind spezielle Content-Formate. Sie werden deshalb unten bei den idealen Marketing-Inhalten zusammen mit ihren engen Verwandten, den Social Media Ads, noch genauer behandelt.

SEO

Kommen wir nun zur SEO: Hierbei handelt es sich um die preiswertere, nachhaltigere, aber auch aufwendigere und mehr Geduld erfordernde Alternative zum SEA.

Die Suchmaschinenoptimierung gründet im Wesentlichen auf den sogenannten Ranking-Faktoren. Dabei handelt es sich praktisch um Bewertungsansätze, mit denen die grossen Suchmaschinen Webpages für ihre Rankings einstufen. Wer möglichst sichtbar sein bzw. weit vorne auf den Suchergebnisseiten (Search-Engine-Result-Pages – SERPs) auftauchen möchte, der sollte diese Kriterien kennen und genauesten auf seine Pages übertragen.

Das geschieht wiederum in unterschiedlichen SEO-Domänen, die sich wie folgt aufbauen.

  1. Onpage-SEO: Wesentlicher Bestandteil der Onpage-SEO ist das Setzen von Keywords, an den richtigen Stellen von Webseiten (Metas, Bildbeschreibungen, Headlines usw.). Diese müssen dem typischen Suchverhalten der eigenen Zielgruppe entsprechen. Ausserdem fallen die vorteilhafte Content-Strukturierung, die Einbindung von internen Links und auch ein mehrwertorientiertes Webdesign in diesen Bereich.
  2. Offpage-SEO: Die Offpage-SEO fokussiert vornehmlich die Begünstigung oder das Forcieren sogenannter Backlinks. Hierbei handelt es sich um Verlinkungen, die von anderen Pages zu Seiten der eignen Webpräsenz führen. Die Link-Geber sind idealerweise im selben Themenbereich angesiedelt und haben eine gute Suchmaschinenbewertung. Dann gelten sie für Google und Co. als eine Art Referenz für die Güte der jeweils verknüpften Seite. Tatsächlich handelt es sich hierbei um einen der drei stärksten Ranking-Faktoren überhaupt.
  3. Technische SEO: Die technische SEO kümmert sich vor allem darum, dass Webseiten optimal performen. Das ist insofern wichtig, da Pages mit Fehlern oder langen Ladezeiten normalerweise nicht gut genutzt und auch suchmaschinenseitig schwieriger analysiert werden können. Die Search-Engines haben auf solche Aspekte der sogenannten User-Experience zunehmend ein Auge. Um hier gut dazustehen bzw. das Ranking nicht zu schädigen, sorgen Website-Betreiber insbesondere für schnelle Server, sauberen Quellcode, eine zeitgemässe Verschlüsselung und eine hinreichende Mobiloptimierung.

Landingpages

Landingpages sind ein erstklassiger Marketing-Kanal, wenn es darum geht, die Aufmerksamkeit der eigenen Zielgruppe auf ein bestimmtes Thema oder Produkt zu fokussieren. Es handelt sich hierbei um eine einzelne Webseite, die eigens für die Vermittlung einer speziellen Geschäftsangelegenheit erstellt wird.

Hast Du beispielsweise eine Ware in deinem Portfolio, die bei Deiner typischen Kundschaft besonders beliebt ist, kann es sich lohnen, dafür eine Landingpage zu schalten. Über diese ist es möglich, den Bekanntheitsgrad und den Absatz dieses Produkts noch einmal deutlich zu erhöhen und somit den Erfolg zu pushen.

Wie das funktioniert? Folgendermaßen: Hier kommt der gerade im letzten Abschnitt beschriebene Marketing-Kanal, sprich das Suchmaschinenmarketing, ins Spiel. Per Suchmaschinenoptimierung und Suchmaschinenwerbung (sowie oft auch über Social Media Werbung) kann eine solche Landingpage samt der dort behandelten Thematik eine sehr hohe Reichweite erlangen.

Wenn dann tatsächlich viele Personen der jeweiligen Zielgruppe auf die Seite gelangen, gibt es einen entscheidenden Clou: Die Page bezieht sich nicht nur auf ein einzelnes Produkt oder Thema – sie führt ihre Besucher dabei auch ohne Ablenkung zu einer bestimmten, im jeweiligen Kontext besonders geschäftswichtigen Handlung (Conversion). Letztere kann ein Kauf, aber auch die Sichtung bestimmter Promo-Angebote, eine Registrierung oder die Kontaktaufnahme bzw. das übermitteln von Kontaktdaten (Lead-Generierung) sein. Die Conversion wird über eine konkrete Aufforderung erreicht – einen sogenannten Call to Action (CTA).

Die Generierung von Leads ist tatsächlich eine der Haupteinsatzdomänen von Landingpages. Betreffende Kontakte werden dann häufig über die Vermittlung von Lead-Content oder Gated-Content erzeugt. Zu diesen Inhaltsformaten kommen wir unten noch genauer. Im Nachgang zur Lead-Generierung werden in aller Regel das E-Mail Marketing und im Zuge dessen das Lead-Nurturing eingesetzt (dazu dann gleich beim Kanal des E-Mail-Marketings im Detail).

Google MyBusiness

Da wir gerade bei Wechselwirkungen bzw. miteinander agierenden oder aufeinander aufbauenden Marketing-Kanälen sind: Google MyBusiness ist ein wichtiger Channel für das Suchmaschinenmarketing.

Die Plattform kann als das Branchenportal des Suchmaschinenprimus beschrieben werden. Unternehmen, die sich dort anmelden und alle geforderten Daten – von spezifischen Kontaktinfos über die Öffnungszeiten bis hin zu einem kurzen Firmentext – eintragen, profitiert von einer erhöhten Sichtbarkeit.

Letztere zeigt sich insbesondere bei lokalen Suchen. Wird beispielsweise „Italienisches Restaurant Basel“ bei Google eingegeben, greift die Suchmaschine auf die Informationen aus ihrem Branchenverzeichnis zu, um passende Ergebnisse zu liefern.

Letztere werden dann oberhalb des organischen Rankings gelistet. Wird nach konkreten Unternehmen gesucht, erscheint sogar ein spezielles Snippet neben den anderen Search-Results, welches ein Bild und zentrale Infos zum jeweiligen Betrieb umfasst. Bei all dem kommt es aber nicht nur auf eine Vollständigkeit der Google MyBusiness-Daten, sondern auch auf die aktuelle Entfernung des Suchenden zu einer passenden Adresse und auf eventuelle Google-User-Bewertungen an.

Bewertungen

Apropos „Bewertungen“ – diese sind ein weiteres starkes Argument für eine Anmeldung bei MyBusiness. Wie bereits erwähnt, nehmen Rezensionen Einfluss auf das Ranking und sind damit absolut SEO-relevant. Darüber hinaus bilden sie aber auch einen eigenen Marketing-Kanal im MyBusiness-Channel.

Statistiken bzw. Untersuchungen von verschiedenen Stellen legen nahe, dass im Schnitt rund 60 Prozent aller Google-Nutzer regelmässig konkret nach Rezensionen in der Suchmaschine schauen. Mehr als 80 Prozent geben an, dass positive Kommentare ihre Bereitschaft erhöhen, für eine Ware oder eine Dienstleistung zu zahlen. Die Ausgangslagen sind hier im B2C- und im B2B-Bereich ähnlich.

Somit kann es sich sehr lohnen, MyBusiness und die damit verbundene Möglichkeit, Rezensionen zu erhalten, für das eigene Unternehmen zu nutzen. Mehr noch: Idealerweise bittest Du Deine Kunden bei offensichtlich positiven Kauferlebnissen um eine entsprechend positive Bewertung. Deine Käufer betreiben dann überaus reichweitestarkes und wirkungsvolles Marketing für Dich!

Das gilt tatsächlich nicht nur für Rezensionen bei Google. Auch auf Facebook, Instagram, Twitter oder spezifischen Bewertungsportalen, wie Trustpilot, können Beurteilungen oder (wo es keine Sterne gibt) positive Kommentare überaus wirkungsreich sein.

Social Media Marketing

Waren soziale Medien als Kanäle für das Online Marketing vor rund zehn Jahren noch höchstens für junge Unternehmen aus den Bereichen Beauty, Mode, Sport und Lifestyle relevant, so ist deren Reichweite bzw. Akzeptanz heute umso breiter.

Soziale Kanäle sind mittlerweile praktisch allgegenwärtig. Nicht nur im privaten Umfeld, sondern auch auf geschäftlicher Ebene erhalten Facebook, Instagram und Co. viel Aufmerksamkeit. Schon seit einiger Zeit werden entsprechende Channels von allen möglichen Firmen mitunter höchst erfolgreich für verschiedenste Marketing-Aktivitäten verwendet.

Der Ausdruck „Social Media Marketing“ beschreibt – vereinfacht – alle unternehmensseitigen Massnahmen, die im sozialen Netz erfolgen, um neue Kunden zu gewinnen bzw. die bestehende Käuferschaft zu betreuen. Dazu zählen im Wesentlichen Content Marketing und Social-Media-Advertising (SMA), das Pendant zum SEA. Um beide Bereiche kümmern wir uns unten noch genauer, wenn es um die optimalen Inhalte für die einzelnen Kanäle geht.

Neben der riesigen Nutzerschaft sozialer Medien – alleine in der Schweiz sind mehr als 70 Prozent der Menschen regelmässig dort unterwegs – ist es vor allem der persönliche Touch vieler dieser Channels, der besondere Potenziale bietet (dazu aber auch bei der Beschreibung des Contents noch genauer).

Sehr wichtig für erfolgreiches bzw. effizientes Social Media Marketing ist es, zu wissen, welche Netzwerke die eigenen Zielkunden besonders gerne und überhaupt nutzen. So gut wie kein Unternehmen muss alle Social-Kanäle berücksichtigen.

Hier zur ersten Orientierung eine Übersicht der wichtigsten Channels und ihrer typischen User.

  • Facebook: Facebook fokussiert Menschen, die sich gerne Text-, Bild- und Videoinhalte ansehen. Die Hauptnutzergruppe ist 25 bis 34 Jahre alt. Das Netzwerk ist vornehmlich privatorientiert, bietet aber auch Unternehmen die Möglichkeit, spezifische Profile anzulegen. Mit knapp drei Milliarden monatlich aktiven Nutzern ist Facebook nach wie vor das grösste soziale Netzwerk überhaupt.
  • Instagram: Instagram ist stark von visuellen Inhalten, sprich in erster Linie von Bildern, aber auch von Video-Clips, geprägt. Die Hauptnutzergruppe ist identisch zu der von Facebook. Die Reichweite präsentiert sich mit etwas mehr als einer Milliarde monatlich aktiven Nutzern geringer, aber trotzdem sehr marketing-attraktiv.
  • TikTok: TikTok ist ein junges Netzwerk für junge Leute. Die meisten Nutzer sind zwischen zehn und 19 Jahre alt (25 Prozent). Aber auch bei den 20- bis 29-Jährigen hat der Kanal mittlerweile eine grosse und damit für das Marketing interessante Reichweite (22 Prozent). Hier geht es in erster Linie um kurze Video-Clips mit Unterhaltungscharakter.
  • LinkedIn: LinkedIn ist mit knapp 900 Millionen Nutzern weltweit das grösste Business Netzwerk. Wer LinkedIn Marketing betreibt, richtet dieses normalerweise an 25- bis 45-jährige Berufstätige. Unterhaltung und Privates sind hier nur bedingt zu finden. Im Fokus stehen Netzwerken, Unternehmensdarstellungen und Karriereangelegenheiten (Stellensuche sowie Recruiting).
  • Twitter: Twitter ist ein Kurznachrichten-Dienst, in dem aber auch immer mehr Bild- und Videoinhalte verbreitet werden. Die Hauptnutzergruppe ist ähnlich der von Instagram und Facebook. Monatlich beschäftigen sich hier etwas mehr als eine Milliarde Menschen vornehmlich mit textlastigen, kurzen News.
  • WhatsApp Business: WhatsApp Business ist ein Kommunikationsnetzwerk, das zusätzliche Geschäftsfunktionen neben den bekannten WhatsApp-Features bietet. Im Zentrum stehen hier die Möglichkeit einer Unternehmensdarstellung und ein verifiziertes Firmenprofil für einen seriösen Auftritt. Im Marketing ist dieser Kanal besonders durch die gewaltige Nutzerschaft des herkömmlichen (und natürlich verbundenen) WhatsApps – von monatlich rund zwei Milliarden Usern – interessant. Zudem ist die gegebene Chance einer unmittelbaren Kommunikation mit den eigenen Zielkunden nicht zu unterschätzen.

E-Mail Marketing

Die E-Mail ist nach wie vor das etablierteste digitale Kommunikationsmittel überhaupt. Entsprechende Nachrichten sind sowohl im geschäftlichen als auch im privaten Umfeld nicht mehr wegzudenken: Newsletter, Anfragen, Auftragsbestätigungen, Stellenanzeigen, Support etc. – all das und mehr wird tagtäglich per E-Mail abgewickelt und dabei oftmals sogar sehr aufmerksam betrachtet.

Verschiedene Erhebungen konnten unter anderem belegen, dass mehr als 40 Prozent aller Schweizer ihre privaten E-Mails schon früh am Morgen vor der Arbeit sichten und sortieren. Knapp 30 Prozent prüfen ihre digitalen Messages sogar schon im Bett. Berufliche Nachrichten sind davon nicht ausgeschlossen.

Darüber hinaus hat Marketing per E-Mail immer noch den höchsten ROI aller Marketing-Massnahmen bzw. –Kanäle. Das liegt zu wesentlichen Teilen daran, dass sich diese Art der digitalen Kundengewinnung und –bindung sehr gut automatisieren lässt.

Wir haben hier also einen Kommunikationskanal, der bestens angenommen wird und der eine preiswerte Marketing-Nutzung erlaubt. Das sind natürlich schon einmal sehr gute Voraussetzungen. Aber wie geht man das E-Mail-Marketing am besten an? Da gibt es tatsächlich diverse Möglichkeiten.

Im Zentrum stehen hier immer wieder das sogenannte Lead-Management und Lead-Nurturing. Egal, ob es um die Ausspielung eines Newsletters, um werbende Glückwünsche zum Geburtstag, Trigger-Mails, Transaktions-Messages oder um persönliche geschäftliche Nachrichten geht: Am Anfang gilt es einen Lead (Kontakt) zu generieren, der dann mittels spezifischer E-Mail-Taktiken weiter bearbeitet wird, bis idealerweise ein oder (besser) mehrere Abschlüsse erfolgen. Dieser Prozess der Bearbeitung wird als Lead-Nurturing bezeichnet.

So ist es zum Beispiel möglich, Zielkunden über eine klug aufgebaute Landingpage von der Anmeldung zum Newsletter des Unternehmens zu überzeugen. Die registrierten Personen Konvertieren hier in den Lead-Status. Diese Kontakte bekommen dann zunächst allgemeine Neuigkeiten mit Links zu betreffenden Website-Bereichen per Mail zugesendet. Mittels E-Mail- und Web-Analytics können hier schnell Themen festgestellt werden, die einzelne Gruppen besonders ansprechen. Auf diesen wird dann in folgenden Mails aufgebaut. Die Empfänger werden idealerweise stets mit Informationen und Produkten bedacht, die ihren Interessen und Bedarfen entsprechen. Über spezifische Lead-Nurturing-Strategien können Interessenten sehr subtil zu Kaufentscheidungen geleitet werden.

Print

Print wurde bereits zigfach totgesagt, es handelt sich hierbei aber nach wie vor um einen sehr starken Marketing-Kanal.

Tatsächlich sind Massnahmen der Absatzförderung in gedruckter Form heute etwas Besonderes. Durch Marketing mit echten Mehrwerten in Broschüren, Flyern, Zeitungen etc. signalisieren Unternehmen somit ein erhöhtes Interesse an ihrer Kundschaft und sogar Exklusivität.

So produziert de facto längst nicht jede Marke extra entsprechend aufwendige Medien für ihre Zielgruppe. Mithilfe einer guten Software besteht dabei aber tatsächlich gar kein sonderlich erhöhter Aufwand. Dem positiven Eindruck tut das natürlich keinen Abbruch. Überdies bleibt Print-Marketing bzw. Print-Werbung alleine durch das damit typischerweise verbundene haptische Erlebnis länger im Kopf.

Einen besonderen Wert entfaltet Print in Kombination mit anderen Marketing-Kanälen. Beispielsweise könntest Du Deine Zielgruppe per SEO auf eine Landingpage für Deinen Newsletter aufmerksam machen. Daraufhin versorgst Du Deine Newsletter-Abonnenten via E-Mail mit Facts und Produkten, die genau zu ihren Interessen passen. Verdeutlichen sich schliesslich einzelne Präferenzen, kann eine Print-Kampagne – vielleicht mit einem Rabatt-Code für die offensichtlich bevorzugten Angebote – den letzten Anreiz zum Kauf bringen.

Persönliche Beziehungen

Du kannst Dich auf digitaler Ebene relativ einfach mit allen möglichen Personen weltweit verbinden: alte Freunde auf Facebook, Promis und Branchenexperten per Instagram oder ehemalige Mitarbeiter bei LinkedIn. Eine solche Verbindung darf aber keinesfalls mit einer Beziehung gleichgesetzt werden. Erstere ist nur einen Klick entfernt, letztere erfordert hingegen eine ganze Menge „Arbeit“ bzw. persönlichen Einsatz sowie Raum und Zeit, um zu wachsen.

Die zunehmend unser aller Leben bestimmende Online-Welt lässt uns oft vergessen, dass Menschen hinter dem Traffic auf der Website, den Sucheingaben bei Google oder den digitalen Profilen in den sozialen Netzwerken stehen: Personen, die Gefühle, Emotionen, Probleme und Motivationen haben, welche sie von Unternehmen berücksichtigt wissen möchten.

Diese Menschen reagieren immer häufiger nur noch genau dann auf Marketing-Kampagnen, wenn die zuvor genannten individuellen Persönlichkeitsbedingungen einbezogen sind. Sie möchten sich mit Firmen bzw. Marken identifizieren können und von diesen signalisiert bekommen, dass jene ihre Anliegen ernst nehmen.

Die Schaffung solcher Beziehungen – oder eben der Fachbereich des Beziehungsmarketings – kann natürlich sowohl offline respektive face to face als auch online angesiedelt sein. Idealerweise baust Du mithilfe dieses Kanals auch in den anderen Marketing-Channels eine emotionale und empathische Bindung auf. Dafür stehen Dir viele Möglichkeiten offen, die Du – wenn sie sich Dir bieten – möglichst umfassend nutzen solltest.

Hier einige in Bezug zu den genannten Marketing-Kanälen gängige Beziehungsmarketing-Techniken:

  • Schaffe ein Corporate Design, in dem sich die Betrachter wiederfinden und das mit positiven Eigenschaften im Kopf bleibt.
  • Erfülle und übertreffe die Erwartungen Deiner Zielkunden mit Deinen Website-Angeboten.
  • Beliefere sie bei typischen Sucheingaben stets mit einer kontextuell passenden Page weit oben im Ranking.
  • Präsentiere Dein Unternehmen im Social-Web von einer offenen, nahbaren Seite.
  • Gehe in der direkten Online-Kommunikation präzise und vertrauensvoll auf die Bedarfe Deiner typischen Kunden ein.
  • Biete ihnen eindrucksvolle Printprodukte mit echtem Mehrwert.
  • Und frage sie auch im direkten Gespräch – per Telefon, auf Messen, in den eigenen Geschäftsräumen etc. – was sie beschäftigt.

Stelle fest, wie Du die Beziehung zu Deiner Käuferschaft je Marketing-Channel besonders effektiv fördern kannst!

Neue und bestehende Kunden optimal erreichen: Diese Inhalte sind Must-haves für effektives Marketing in der Schweiz

Nachdem wir jetzt die wichtigsten Kanäle für Dein erfolgreiches Online Marketing haben, gilt es diese mit den optimalen Inhalten zu bespielen. Es gibt hier abermals enorm viele Möglichkeiten. Die nachfolgenden Ausprägungen sind für so gut wie jedes Unternehmen relevant.

Das vorweg: Du solltest die vorhin besprochenen Grundsätze des Beziehungsmarketings nicht nur auf alle Marketing-Kanäle übertragen, sondern vor allem auch in sämtlichen Content-Formaten berücksichtigen. Biete zielgruppengenaue, persönliche, im jeweiligen Kontext maximal mehrwerthaltige und einzigartige Inhalte!

Content-Marketing

Im Content Marketing geht es darum, über möglichst alle relevanten Kanäle Inhalte auszuspielen, die sich genau auf bestimmte Herausforderungen oder Wünsche der eigenen Zielgruppe beziehen. Sie sollten entsprechenden Personen effektiv bei der Lösung dieser helfen.

Um solchen Content produzieren zu können, musst Du Deine typischen Kunden natürlich sehr gut kennen und deren Bedarfe erfassen. Erstelle dafür am besten Kundenprofile in Form von Buyer-Personas und schaue Dir genau an, wie sich Deine Abnehmer normalerweise während ihrer Kaufentscheidung (Customer-Journey) verhalten (wann sie welche Informationen, Produkte usw. erwarten, welche Kanäle sie generell und zu welchem Zeitpunkt bevorzugen etc.). Erstelle und veröffentliche Inhalte nach diesen Erkenntnissen.

Der Content sollte dann nicht das Ziel haben, direkt zu verkaufen, sondern Deine Zielgruppe über die Bildung von Vertrauen subtil zu einer Kaufentscheidung führen. Das Vertrauen entsteht hier im Wesentlichen dadurch, dass Du sie zu jedem Punkt ihrer Customer-Journey mit perfekt zu ihrer jeweiligen Lage passenden Inhalten unterstützt.

Fotografie und Video

Bereits seit einigen Jahren werden visuelle Inhalte von vielen Internet-Usern eindeutig bevorzugt. Das gilt nicht nur in privaten, sondern ebenso in geschäftlichen Angelegenheiten.

Menschen haben immer weniger Zeit und suchen daher nach Content, der leicht aufzunehmen ist. Hier sind Fotos und Videos ideal. Ein weiterer Vorteil: Visueller Content bleibt häufig länger im Kopf.

Content für Leads

Um Personen zur Abgabe von Kontaktdaten zu motivieren, ist spezieller Lead-Content überaus effektiv. Hierbei handelt es sich normalerweise um exklusive Inhalte, die nur dann freigegeben werden, wenn eine Informationsübermittlung erfolgt. Da potenzielle Leads, um diesen Content zu erhalten, über ihre Daten als Schlüssel praktisch ein Tor öffnen müssen, nennt man ihn auch Gated-Content (Gate = Tor).

Gated-Content muss für die Zielgruppe sehr verlockend sein, damit er wirklich eine Datenabgabe forciert. Analysiere also, welche Informationen oder Features Deine Zielkunden sich in bestimmten Situationen besonders wünschen. Typische Formate sind E-Books, Whitepapers, Studien, aber auch Demos, Videos oder Webinare.

Posts in sozialen Netzwerken

Soziale Medien sind häufig eher privater Natur. Für Unternehmen bietet diese Grundausrichtung die Chance, sich dort persönlicher und nahbarere zu präsentieren, als es in anderen Kanälen angebracht wäre. Durch Einblicke hinter die Kulissen können das Brand-Building und der Beziehungsaufbau enorm gepusht werden.

Es bestehen beste Chancen, dass regelmässige Betrachter entsprechender Inhalte den Eindruck bekommen, die marketing-treibende Firma sehr gut und persönlich zu kennen. Das wiederum erhöht die Wahrscheinlichkeit für langfristig erfolgreiche Geschäftsbeziehungen erheblich.

Suchmaschinenwerbung und Social Media Ads

Auch digitale Werbung – also vor allem die Schaltung von bezahlten Ads in den Rankings der grossen Search-Engines oder in sozialen Netzwerken – wirkt am besten, wenn sie genau dann erscheint, wenn ihre Empfänger die beworbenen Produkte bzw. Informationen gerade brauchen. SEA und SMA sollten stets zielgruppenpräzise, auf die Customer-Journey bezogen und mehrwertfokussiert ausgerichtet sein.

Entsprechende Inhalte oder Ads werden auf Grundlage eines automatisierten Gebotsverfahrens geschaltet. Im SEA bietest Du im Wesentlichen auf Keywords, bei deren nutzerseitiger Verwendung Deine Anzeigen schliesslich erscheinen sollen. Im SMA sind es spezifische Profilinformationen.

Printwerbung

Printwerbung zu erstellen, die tatsächlich wirkt, ist eine Herausforderung.

Sie bringt Storytelling in einem einzigen Bild unter, bietet überzeugende Schauwerte, ist professionell gewandt, witzig und/oder verleitet zum Nachdenken. Sie unterhält, lässt stutzen, überrascht und, und, und. Dabei passt sie – natürlich – immer möglichst präzise zur aktuellen Situation der Empfänger.

Wird sie dann noch – wie oben bereits beispielhaft dargestellt – in eine Mehrkanal-Strategie (Multichannel-Marketing bzw. Omnichannel-Marketing) eingebunden, kann sie umso mehr Wirkung zeigen.

Fazit

Digitales Marketing ist mit den vielen heutigen Kanälen, Inhalten und nicht zuletzt den damit verbundenen möglichen Strategien (hier zur Vermeidung eines Overloads zunächst ausgelassen) ein überaus komplexes Unterfangen.

Mit unseren Marketing Tipps für KMUs hast Du nun aber eine gute Wissensbasis, um entsprechenden Herausforderungen souverän und mit viel Erfolgspotenzial entgegenzutreten. Falls Du an irgendeiner Stelle Unterstützung benötigst, wende Dich gerne vertrauensvoll an uns. Nutze unsere kostenlose Erstberatung!

(Bildquelle Beitragsbild: Unsplash / Fab Lentz)

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